SLOWAKEI

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Kaum in der Slowakei angekommen erahnten wir schon wie schön es hier sein wird.

Wir fuhren zuerst einen Campingplatz in der hohen Tatra an, doch den konnten wir nicht besuchen, da wir auf jeden Fall aufgesetzt hätten mit unserem Wohnmobil.

Noch hinzu kommt, dass die Kinder gerade erst eingeschlafen sind.

Also entschieden wir uns weiter
zu fahren, in die niedrige Tatra.

Dort sind wir zu einem Bauernhof gefahren den wir aus einem Reisebuch kennen.

Der Platz wird von einer sehr netten holländischen Familie seit 15 Jahren geführt.
Er ist wunderschön!

Überall laufen Hühner, Schafe und Kühe rum.
Zudem scheinen ausschließlich Familien mit kleinen Kindern dort zu sein.

Kurz nach uns kommt eine weitere deutsche Familie, auch mit einem dethleffs Alkoven auf den Platz gefahren.
Da wir ja quasi das selbe Wohnmobil haben kommen wir ins Gespräch.

Wir merken schnell, dass die Vier uns sehr sympathisch sind.

Unser Sohn ist sehr offen geworden und zögert nicht mehr lange andere Kinder anzusprechen um mit ihnen zu spielen.
Das ist für uns eine mega Erleichterung.

Am kommenden Morgen durften die Kids die Tiere auf dem Hof füttern.
Das hat Allen sichtlich Spaß gemacht.
Zum Schluss haben noch alle gemeinsam die Schafe auf die Weide getrieben.

Das ganze war soo anstrengend, das wir danach gemeinsam im Naturpool Baden gegangen sind.

Nachmittags haben wir eine Wanderung gemacht, die angeblich einfachste Wanderung im ganzen Umkreis.

Ich fragte vorab die Besitzer ob dies mit einem Buggy möglich sei.
Sie sagten wir sollten lieber unseren Fahrrad Anhänger mit den größeren Reifen nehmen, dann wäre das kein Problem.

Gesagt getan, gingen wir zusammen mit unseren neu gewonnenen Freunden los.

Der erste Teil der Strecke soll der schwierigste sein, so stand es in der Karte.

Ja, er war verdammt schwierig!
Es ging steil bergauf über einen mega schlechten Schotter weg.

Wir dachten Ok, ab hier wird es dann wohl eine gemütliche Wanderung mit traumhafter Aussicht.
Doch weit verfehlt!

Der Weg wurde immer schlechter und immer steiler, die Sonne brannte immer mehr.
Es war die Hölle den Wagen zu schieben!

Wir sind schätzungsweise 3 Stunden lang nur Berg auf gegangen und zusätzlich wurde unsere Kleine irgendwann total quengelig.

Unsere Weggefährten sind beide Ärzte, zudem hat Timo auch noch Biologie studiert.

Die Beiden kannten sich super aus in der Natur, wussten genau welche Vögel fliegen, welche Bäume da rum stehen und welche Tierspuren auf dem Boden zu sehen sind.
Das hat uns echt beeindruckt.
So haben sie zB. frische Pfoten 🐾 Abdrücke von Wölfen gesehen und einen Riesen Kot Haufen, der womöglich von einem Bären 💩 stammt.

Ok, das wollten wir dann doch nicht so genau wissen.
Lieber schnell weiter gehen denken wir, bevor die Viecher uns noch finden 🐺🐻.

Irgendwann kam dann der Ersehnte Aussichtspunkt, ob die Qual sich gelohnt hat?

Ja! Im Nachhinein schon!

Die Aussicht war wunderschön und die Kids hatten total viel Spaß.

Zudem haben wir echt gute Gespräche führen können.
Das alles ist uns verdammt viel wert, macht uns Spaß und gibt uns einfach soviel.

Vom Bitcoin Millionär zum Pandemie Präventions Mitarbeiter des Bundes,
Vom Bodybuilder zum Bankberater,
Vom Weltumsegler zum Pauschaltouristen,
Vom Snob zum Vagabunden.

Wir haben in den letzten Monaten so viele Begegnungen mit interessanten und auch weniger interessanten Menschen gemacht.
Manchmal ist es nur ein kurzes Gespräch und manchmal verbringt man auch ein paar Tage gemeinsam miteinander.

Mit den Beiden hätten wir auch gerne noch mehr Zeit verbracht.

Doch sie fahren leider genau in die andere Richtung, wir kommen aus Polen und sie fahren nach Polen.

Aber kommen wir mal zurück zu unserem schönen Tag, denn der ist noch lange nicht zu Ende..

Im Anschluss an die Wanderung wurde auf dem Hof noch Pony reiten angeboten.
Das haben wir natürlich wahrgenommen und unser Sohn war mal wieder mega stolz. Die Kleine konnte noch nicht so viel damit anfangen, wir freuen uns schon wenn sie in einem Jahr auch so voller stolz strahlt wie ihr großer Bruder.


Als die Kinder schliefen, haben wir zusammen mit den anderen noch Pizza bestellt und bis tief in die Nacht hinein über vieles philosophiert und gequatscht.

Wir hatten den schönsten Sternenhimmel unserer bisherigen Reise mit unzähligen
Sternschnuppen, der Milchstraße und vielen kreisenden Satelliten.

Am nächsten Tag haben wir einfach mal gar nichts gemacht!
Das tat verdammt gut.
Das es den ganzen Vormittag über geregnet hat, hat weder uns noch den Kindern etwas ausgemacht.

Am Mittag kam schon wieder die Sonne heraus, wobei für den ganzen Tag nur Dauerregen und Gewitter gemeldet war.

Abends schauten wir dann noch mit allen Hofbesuchern das EM Finale in der Scheune.

Ein Glück haben wir das Babyphone mitgenommen und lassen das heute mal auf die Kleinen aufpassen..

Macht’s gut und bis und zum nächsten mal.
Der nächste Reisetagebuch Eintrag beginnt übrigens mit einer Katastrophe 🤕

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