Bosnien und Herzegowina

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Wir freuen uns endlich aus Kroatien raus zu fahren und überqueren die Grenze zu Bosnien & Herzegowina.

Wir haben keinerlei Erwartungen, woher auch. Viel erfahren wir in Deutschland ja nicht über dieses Land.

Aber schon kurz hinter der Grenze bemerken wir, dass es ein schönes Land ist und gleich beim ersten Tankstop erleben wir die Gastfreundschaft der Menschen hier.

Zudem sind die Straßen leer und viel besser wie erwartet, die Landschaft wunderschön, in Kroatien war es so beengend, hier gibt es wieder diese Weite.

Aber eins ist geblieben,
die Hitze,
am Horizont können wir viele Wald Brände sehen.
Immer mal wieder wird uns bewusst verdammt, der Planet brennt.

Unser Ziel ist die Stadt Mostar, eine der heißesten Städte Europas, 40 Grad im Schatten gehören hier im Sommer zum Alltag.

Wir entscheiden uns daher ausnahmsweise in ein Hotel einzuchecken.
Direkt in der Innenstadt haben wir ein tolles 4 Sterne Hotel gefunden, wo wir auch unser Wohnmobil sicher abstellen können.
Wir gönnen uns eine Suite, denn die ist nicht teurer wie eine Campingplatz Parzelle in Kroatien.

Die Kinder freuen sich, endlich gibt es eine Badewanne und ein eigenes Zimmer für sie ganz alleine.

Wir nehmen uns vor die Stadt morgens und abends zu besuchen und tagsüber im klimatisierten Zimmer zu bleiben.
Denn Außerhalb ist es tagsüber einfach nicht auszuhalten.

Zu erst sind wir in eine große und moderne shopping Mall gegangen, dort fiel uns der miese Geruch von Zigaretten auf und wir nahmen wahr das hier einfach alle Rauchen, in den Geschäften, im Restaurant. Es darf überall geraucht werden.
Das es so in Deutschland auch mal war können wir uns schon garnicht mehr vorstellen.

Am nächsten Morgen sind wir in die Altstadt gegangen und haben auf dem Weg dorthin den Sniper tower und all diese vom Krieg zerbombten Gebäude bestaunt.
Überall in den Hauswänden und Straßenschildern sind noch Schusslöcher zu sehen.
Einige Häuser sehen so aus als würden sie kurz vor dem Zusammensturz sein.
Der Krieg ist bald 30 Jahre her, trotzdem ist er hier noch allgegenwärtig.

Dies berührt uns sehr und bringt uns zum nachdenken!
Was hatten wir doch für ein Glück, dass wir so unbeschwert aufwachsen konnten in Deutschland.
Die Menschen hier die in unserem Alter sind haben alle schon einen Krieg mit erlebt.

Mittlerweile werden die ganzen Ruinen für Steet Art Kunst genutzt, kaum eine Wand die nicht bemalt ist.
Das zeigt wie sehr dieses Land im Umschwung ist, auch gibt es einige moderne Gebäude hier,
die Menschen wirken auch sehr modern und so ganz und garnicht arm.
Wir haben es uns hier viel ärmer und „gefährlicher“ vorgestellt.
Aber davon haben wir nichts wahrnehmen können, vielleicht liegt es auch daran, dass man ja meist als Tourist auch kaum einen anderen Einblick erhält.

Die Altstadt ist wunderschön, die Brücken sind alle sehr sehenswert.
Davon gibt es eine Menge hier, viele wurden zerstört im Krieg von den Kroaten und anderen Nationen, doch die meisten wurden wieder rekonstruiert und das mit Geldern aus den Ländern die für die Zerstörung verantwortlich waren.

Dann haben wir noch eine Moschee besucht, dies war ziemlich enttäuschend.
Aber wenigstens gab es eine wunderschöne Aussicht von dort oben.

Zurück sind wir für grade mal 5 Mark mit dem Taxi gefahren, denn in der Hitze hätte ich es nicht mehr zu Fuß zum Hotel geschafft ohne umzukippen.

Wir waren 2 mal im Restaurant essen und beide Male war es um Welten besser wie in Kroatien und wesentlich günstiger.

Wir würden gerne noch mehr in diesem Land sehen aber die Hitze und die Tatsache, dass es hier kaum Campingplätze gibt lässt uns weiter ziehen.
Die Fahrt durchs Land ist aber nochmal ein richtiges Highlight.

Eins ist sicher, es war nur ein kurzer Besuch aber den werden wir niemals vergessen!

Uns zeigte es zudem einmal wieder das wir uns nicht beirren oder beeinflussen lassen sollten von Vorurteilen die man solchen Ländern gegenüber hat.

Uns zieht es jetzt in die kalten Gebirge Montenegros!

Bis dahin,
eure Königlichen Travelhässchen 🐰🐰🐰🐰
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