MONTENEGRO

Reisemagain Montenegro Vanlife
Die Fahrt nach Montenegro war wunderschön,
in Bosnien waren die Straßen schon besser wie in Kroatien und hinter der Grenze zu Montenegro wurden sie nochmal um Welten besser.
Spiegelglatt, breit und sogar einen Mittelstreifen gab es🙈So eine gute Straße haben wir schon sehr sehr lange nicht mehr gesehen.

Ja so macht das Fahren richtig spass und könnte so entspannend sein, wäre da nicht das Problem, das wir absolut kein Internet mehr haben und somit auch das Navi nicht mehr richtig funktioniert.

Die Unsicherheit, die damit verbunden war spürten die Kinder sofort und so gaben sie den Rest dazu um die letzte Stunde der Fahrt uns zur Hölle zu machen.
Natürlich habe ich mich dann noch verfahren auf dem letzten Drücker, mitten in ein Militärgelände rein.

Angekommen am River Side Restaurant/Camp wurden wir gleich entschädigt.

Eine freundliche schweizer Familie
waren die einzigen Gäste dort bis wir kamen.
Sie haben uns gleich gesagt das der Ort hier ein wahres Goldstück ist und das Restaurant zudem super günstig und lecker sei.
Für 10 Euro die Nacht dürfen Wohnmobile hier direkt am Fluss Campen.
Eigentlich ist es nur ein Restaurant, aber anscheinend wittert der Wirt das Geschäft mit den Campern und stellt seine Wiese neben dem Restaurant zum Campen zur Verfügung.

Die Kinder der Schweizer sind etwas älter aber sehr offen und haben Loni direkt mit eingebunden und mit ihm gespielt.
Genau das Richtige jetzt für uns hier.

Es gibt eine große Wiese mit Schaukel, Rutsche, Hängematte, Wasser und andere Kinder.
Mehr brauchen die Kleinen nicht um im siebten Himmel zu schweben.
Hier können sie sich frei bewegen und richtig austoben.
Das kommt uns echt gelegen, denn in Kroatien konnten sie sich selten so frei entfalten, da überall gefahren lauerten, es gab unzählige Steine und Abhänge, Autos usw. Das macht es dann mit einem kleinen Mädchen, was gerade erst laufen lernt wirklich schwierig.

Wir sind in dem Moment einfach mega glücklich hier in Montenegro zu sein.
Fernab vom ganzen Massentourismus.

Für uns geht es noch weiter die Berge hoch, in den Durmitor Nationalpark.
48 Berge gibt es hier die alle über 2000m hoch sind, der höchste Berg ist der Bobotov Kuk mit 2522m.

Wir haben auf einem schönen kleinen Platz in 1400m Höhe gecampt, direkt am schwarzen See,
einem wunderschönen Gletscher See.

Hier waren wir fast die einzigen mit einem Wohnmobil, die meisten waren mit Jeep’s oder Dachzelt unterwegs.
Sportliche Kletterer und wander begeisterte Menschen waren es, verteilt aus ganz Europa.
Norweger, Holländer, Spanier, Polen, Tschechen und natürlich wieder jede Menge Deutsche waren hier.

Die Berge zu erklimmen scheint hier ziemlich anspruchsvoll zu sein und so versuchten wir es auch garnicht erst, wir nahmen uns eine Wanderung um den See vor und die hatte es echt schon in sich.

Der See war wunderschön, schöner gehts nicht mehr! Wie gemalt sah es hier aus.
Die Wanderung war wesentlich länger, steiler und härter wie wir zuvor dachten.

Als wir dachten wir hätten die Hälfte des Weges geschafft mussten wir feststellen das der See noch viel größer ist und wir nichtmal ein Viertel davon geschafft haben.
Um die Strecke abzukürzen werden wir schwimmen müssen, was natürlich ausgeschlossen ist mit Kindern plus Sack und pack.
Alternativ müssten wir wieder zurück gehen,
denn um den ganzen See rum werden wir es einfach nicht schaffen!

Janni geht mehrmals in den See, er sieht an der Stelle echt nicht tief aus und wir sind guter Dinge, dass wir es so rüber schaffen mit Sack und pack.

Aber keine Chance!

Ok, dann bleibt uns wohl nur noch der Rückweg.

Doch was kommt da?
Ist das etwa ein Ruderboot?
Oh ja!
Wir wittern unsere Chance!
Wir rufen dem Pärchen auf dem Boot zu und fragen ob sie uns eben rüber fahren könnten.

Er sagte direkt, ja klar. Lass es uns ausprobieren!
Sie war sichtlich nicht von dieser Idee überzeugt.

Schließlich fuhren Sie das erste mal mit einem Ruderboot und das Ding wackelte sowieso schon.

Aber egal denken wir uns, da müssen die jetzt durch! Die müssen uns irgendwie rüber bringen.

Erst Janni und Loni, dann nochmal zurück und mich und Tida abholen.

Puh, haben wir wieder ein Glück, auf der anderen Seite des Sees war der Weg wesentlich besser und der Rest der Strecke nur noch ein gemütlicher Spaziergang für uns.

Am Camp wieder angekommen nahmen wir Rauch in den Bergen wahr, der schnell immer mehr wurde, erst auf der einen Seite, dann auch auf der anderen Seite des Platzes. Man konnte kaum noch was sehen, der Geruch von Feuer wurde immer intensiver.
So langsam machten wir uns Sorgen, ständig flogen Helikopter umher um die Brände zu löschen.
Wir wurden immer unruhiger, ob wir hier lieber weg fahren sollten?
Doch da war ja noch das andere Problem, der Weg hier hin zum Camp war schon sehr abenteuerlich und eng.
Denn auf dem engen Weg parkten jede Menge Tagestouristen.

Ich lief den Weg also vorsichtshalber erstmal zu Fuß ab um einzuschätzen ob wir hier raus kamen.
Keine Chance, der Ausweg ist zugeparkt. Wir werden bis abends noch warten müssen, bis die Straße wieder frei ist.
Am Abend schien das Feuer auf der einen Seite gelöscht zu sein. Auf der anderen Seite sah man aber immer mehr Rauch.
Der Wind drehte sich zum Glück, somit hatten wir den Rauch wenigstens nicht mehr bei uns.
Wir sprachen mit anderen auf dem Camp, keiner schien sich sorgen zu machen. Es ist weit weg wurde uns versichert, außerdem liegt ein großer Fluss zwischen dem Feuer und uns.
Wir entspannten uns wieder und blieben die Nacht noch da.

Es war der 12. August: der schönste Sternschnuppen Regen des Jahres, wir hatten einen sternenklaren Himmel, legten uns auf den Boden und konnten im Minuten Takt unzählige Sternschnuppen sehen.

Am nächsten Tag sind wir dann früh morgens los gefahren bevor die Abfahrt vom Platz wieder zugeparkt wird.

Die Fahrt führte uns entlang der Tara Schlucht und war von den Aussichten her unglaublich eindrucksvoll!
Sowas von schön! Leider konnten wir dies kaum in Bildern festhalten da wir uns zusammen auf die Straße konzentriert haben. Denn es ging mal wieder in Schwindelerrgender Höhe durch Serpentinenstraßen.

Ziel war das Camp Lipovo, dieses wurde uns von einer anderen Reisefamile empfohlen.
Die Abfahrt zum Camp war wie soviele Male wieder sehr sehr abenteuerlich, Schotter, steil, eng, Abgrund!
Man man man, wieso können sie diese Wege nicht etwas breiter bauen und nicht ganz so steil.
Und wieso gibts hier immer nur Schotter?
Ist es so schwer eine Straße zu betonieren?

Das Camp wird von 2 sehr netten Holländern betrieben, es gibt viele Hunde & Katzen, ein glasklaren Fluss, eine Feuerstelle, ein paar Hängematten und sonst weit und breit nichts außer Natur.

Eigentlich genau unser Ding, doch dann….

🆘🚑🤢🤮🆘
Magen-Darm hat uns erwischt und so liegen wir allesamt flach.
Erst Tida und in der drauf folgenden Nacht hat es uns alle erwischt. Es waren die vllt anstrengendsten Tage unsere Reise.
Diese Hitze, der Rauch von den Waldbränden um uns herum und dabei Kopfschmerzen, Durchfall, Erbrechen.
Wir waren total schlapp und haben viermal beide Betten beziehen müssen, ein Glück ist die Waschmaschine hier nicht weit weg.

Ende Gut alles gut, wir fahren nach Podgorica, eine große Stadt.
Hier holen wir uns Medizin und machen einen Großeinkauf, uns geht es wieder schnell gut und so machen wir uns auf den Weg in die Albanischen Alpen 🏔🗻⛰

So, das war seit langem mal wieder ein halber Roman!
Wir hoffen er hat euch gefallen.
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