Albanien IIII

Albanien Vanfam reisefamilien
Von Gjiroskastra machen wir uns auf den Weg nach Ksamil.
Unsere letzte Station in Albanien.
Der Weg hat es nochmal in sich, zum Abschluss zeigt uns Albanien wohl seine gefährlichste Pass Straße.
Janni beschäftigt während der Fahrt die Kinder damit ich mich zu 100% auf die Straße konzentrieren kann.

Denn es geht auf über 2000m hoch, Leitplanken Fehlanzeige, heftige Serpentinen, nerviger Gegenverkehr.
Die Aussichten sind sagenhaft.
Doch diese konnte nur ich sehen, da Janni hinten die Fenster zu hatte wegen der starken Sonneneinstrahlung.
Sie wollte auch die Abgründe lieber nicht rückwärtsgerichtet und unangeschnallt sehen 🙈
Da merke ich mal wieder was vertrauen in der Ehe bedeuten kann.

Ksamil war unser Ziel, den Ort hatte ich aus einem Reiseführer. Dort soll es die schönsten Strände Albaniens geben, und türkis blaues Meer.
Etwas touristisch soll es sein.
Doch was wir dann vorfanden war nicht etwas touristisch. Sondern Ballermann, die Strände waren schön. Das war es dann aber auch.

Auf dem Campingplatz wurden wir mal wieder herzlichst empfangen.
Unglaublich nett sind diese Campingplatz Besitzer. Wir haben schon viel Gastfreundschaft erlebt, aber Linda und Christoph
2 wasch echte Albaner übertreffen alles.
Unglaublich herzliche und so bemühte Menschen. Wahnsinn.

Zur Begrüßung gab es einen Eiscafé für jeden und für die Kids Eisschokolade.
Wir würden gern von hier aus nach Griechenland einreisen aber es gibt einfach keine Test Stelle, die Grenze soll wohl super streng sein ein Einreise Formular wird benötigt sowie ein tagesaktueller corona Test.
Es werden wohl nur 250 Reisende täglich über die Grenze gelassen und es werden noch zusätzliche Tests am grenz Übergang gemacht.

Die Betreiberin habe ich nach einem Test Zentrum gefragt und sie sagte mir wir sollen frei sein wie die Vögel, für Albaner sei eine Reise nicht möglich, ja jetzt fällt es uns auch wie Schuppen von den Augen, natürlich gibt es hier keine Test Zentren, wer soll auch getestet werden?
Wenn die Einheimischen eh nicht verreisen dürfen, und sonst haben die ja keine corona Maßnahmen hier. Man benötigt also keinen Test um in ein Restaurant,Schwimmbad oder ähnliches zu gehen.

Wir sitzen zusammen beim Abend essen und auf einmal raschelt es über unserem Wohnmobil, wir schauen nach oben und sehen eine Ratte über die Schatten Abdeckung laufen..
Schnell die Dach Fenster schließen dachten wir uns nur ->

Und dann zwei Stunden später, wir sitzen noch immer draußen, tropft irgendwas von oben auf meinen Rücken rechts am Schulterblatt das T-shirt hinunter.
Oha wie eckelig, hat die Ratte etwa auf mich gepinkelt ?

Übrigens wird Loni ständig angefasst und bestaunt wegen seinen weiß blonden Haaren und seinen blauen Augen, ich erinnere mich an meine Kindheit und die Leute die ab und an bei meinem Papa in der Küche meinten in meine Wange zu zwicken und finde die Situation für meinen Sohn echt befremdlich.

Wir verabschieden uns von Albanien,
es war in jedem Fall ein Abenteuer!

Aber genau das haben wir auch von Albanien erwartet.
Die Gastfreundschaft der Albaner hat uns von den Socken gehauen.
Die Landschaften sind überragend gewesen.
Die Straßen & der Verkehr nervenaufreibend.

99% der Auto’s hier sind von Mercedes.
So viel Armut aber alle fahren ihn, den Mercedes!
Ob Niegelnagel neu oder vom letzten Jahr hundert.

Eins haben sie alle gemeinsam;
Blitze blank muss er sein!

Alle 100 m
-> und das ist jetzt keine Übertreibung, sondern wirklich die Wahrheit.
befindet sich eine „Wasch Straße“
gewaschen wird natürlich von Hand.
Also haben wir unser Wohnmobil auch mal in fremde Hände gegeben und unser Hulk Hogan hat seine erste Wäsche sichtlich genossen.
Nicht verwunderlich, dass lavazho das einzige Wort ist, dass wir auf Albanisch schreiben sowie auch sprechen können.
Wenn die Albaner nur halb soviel Kraft in ihr immenses Müllproblem legen würden wie in ihre Autos, wäre Albanien wohl das sauberste Land der Welt.
Aber leider ist es wohl eines der dreckigsten Länder Europas.

Ein Verständnis für Müllentsorgung geschweige denn Trennung haben die Menschen hier einfach nicht, an jeder Ecke brennt es, denn der Müll wird einfach auf einen Haufen gekippt und angezündet.
Wir haben lange überlegt woran das liegen kann und wie man ihnen helfen könnte das Problem zu lösen.
Es muss ja irgendwie möglich sein.
Wir hoffen so sehr das die nächste Generation es besser macht!
Ansonsten wird dieses schöne Land im Müll untergehen!
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