Portugal

Portugal VANFAM reisefamilie
Eigentlich hatten wir nicht vor noch nach Portugal zu fahren, doch ein Ereignis hat uns quasi dazu gezwungen und am Ende waren wir sehr glücklich denn wir fanden einen der besten Plätze unserer Reise und blieben ganze 4 Wochen am Stück an ein und dem selben Ort.

Doch fangen wir mal von vorne an,
wir waren in Spanien.
An einem wunderschönen Ort direkt am Meer mit 2 weiteren sehr netten Familien.
Die eine Familie kannten wir bereits, wir haben uns schon des Öfteren getroffen.
Die andere Familie hatte 4 Kinder, auch größere Kids waren dabei, und zusammen sind sie auch schon länger unterwegs und lernen frei auf Reisen.
Das heißt, das die Kinder in Deutschland abgemeldet sind und somit von der Schulpflicht befreit sind.
Wir haben auf der Reise viele Eltern kennengelernt die diesen Weg gemeinsam mit ihren Kindern gehen und sind jedes Mal aufs Neue verwundert, um wieviel weiter die Kinder meist entwickelt sind gegenüber gleichaltrigen Schulkindern. Auf uns machen Sie einen offeneren und natürlicheren Eindruck.
Sie haben die Möglichkeit ihr Wissen darin zu vertiefen, woran sie gerade großes Interesse haben. Also durchaus Dinge, die man in der Schule einfach nicht gelehrt bekommt.
Dinge die das alltägliche Leben betreffen und von großer Bedeutung sind.
Sie wissen meistens sehr viel mehr über die Natur und sind handwerklich oft geschickt.

Wir bewundern die Eltern, wie sie das alles schaffen.
Arbeiten, Reisen und noch die 4 Kinder betreuen.
Wir verbrachten ein paar Tage mit den Familien direkt am Strand, neben einem Nationalpark.

Als uns das Wasser ausging beschlossen wir den Platz zu verlassen und die Küste noch ein Stückchen weiter runter zu fahren.
Wir wollten auf einen Campingplatz, denn die Toilette wurde langsam voll, die Wäsche musste gewaschen werden und unsere Vorräte neigten sich dem Ende zu.

Wir fuhren also in die nächst beste Stadt und kauften etwas ein, als Janni aus heiterem Himmel sagte das es ihr nicht gut geht.

Sie klagte plötzlich über Gliederschmerzen und Schüttelfrost.
Wir packten also alles noch ein und fuhren direkt zum nächst gelegenen Campingplatz.

Die nächsten Tage habe ich mit den Kindern meistens am Strand oder auf dem Spielplatz verbracht und Janni lag im Bett und wollte einfach nur gesund werden.
Als es ihr nach 3-4 Tagen immer noch so schlecht ging entschieden wir einen Arzt aufzusuchen.

Wir verließen also den Campingplatz und fuhren zur nächsten Stadt die zum Glück gleich um die Ecke war.
Isla Christina, es war die letzte Stadt vor der portugiesischen Grenze.
Hier wollten wir eigentlich noch ein paar Wochen bleiben bevor es dann langsam Richtung Heimat gehen sollte.

Doch erstens war die Stadt garnicht so schön wie sie sich anhört und zweitens war der Arzt bzw. das Krankenhaus eine Katastrophe.

Sie wollten Janni nicht behandeln denn sie müsste erstmal einen Postiven corona Schnelltest vorweisen. Diesen Sinn haben wir bis heute nicht verstanden.

Da die im Krankenhaus selbst keine Tests machen,
wurden wir zur nächsten Apotheke geschickt.

Dort haben wir dann 2 Schnelltests gemacht.
Meiner war positiv und Janni’s war negativ.
Da ich aber keinerlei Symptome hatte wollten die Ärzte uns auch nicht behandeln.

Also fuhren wir erstmal weiter an einen schönen Platz in den Dünen direkt am Strand wo wir frei stehen können.
Hier haben wir wieder eine nette Familie kennengelernt und Loni hat eine neue Freundin gefunden. Schön mit an zu sehen mit welcher Leichtigkeit Kinder in diesem Alter neue Freundschaften knüpfen können.
Mit dieser Freundin hat er, oder wahrscheinlich eher sie mal eben beschlossen eigenständig eine Fahrradtour zu machen.
Schwups waren die 2 weg, wir haben einen riesen Schock bekommen.
Ich bin direkt mit dem Rad wie ein irrer Richtung Stadt gefahren und hab die Beiden dann Gottseidank kurz vor der Stadt aufgabeln können.

Sie waren also echt eine gute Strecke alleine durch die Gegend gefahren bevor ich sie finden konnte.

Loni hatte riesige Angst, nicht nur wir waren in Sorge.
Auch er war fertig mit der Welt.

Denn das Mädchen hatte ihn wohl dazu angestiftet soweit mit zufahren, er würde sich sowas alleine eher nicht trauen.
Heilfroh war er, das ich ihn gefunden habe.

Die kleine Tida hatten sie übrigens auch mitgenommen, aber Sie kam mit ihrem Roller zum Glück nicht so weit.
Das war wirklich ein schlimmer Moment, Janni lag im Bett da es ihr immer noch nicht gut ging und ich habe mich darauf verlassen, dass die Kinder auf dem Spielplatz bleiben wie abgesprochen und hatte mich mit der Mutter des Mädchens verquatscht.
Das geht echt schnell und wird uns allen eine Lehre bleiben.

Am nächsten Morgen ging es Janni immer noch nicht besser und mir kam die Idee, das wir besser nach Portugal fahren sollten. Sie hatte Probleme Luft zu bekommen und war total schlapp m.

Faro und Albufeira sind nur 2 std von uns entfernt, dort wird es sicherlich deutsche Ärzte geben denke ich mir und so fuhren wir spontan nach Portugal rüber und fanden auch auf Anhieb einen deutschen Arzt.

Er machte erneut einen corona Test bei Janni der diesmal Positiv war.

Schlappe 300€ hat uns der Arzt Besuch gekostet, für einen PCR Test wollte er weitere 800€ haben.
Außer den Test zu machen und uns zu sagen das wir uns keine Sorgen machen müssten weil es eh nur die omicron Variante ist hat er nichts gemacht. Dabei wollte janni doch nur mal abgehört werden.

Die 800€ für den pcr Test haben wir nicht eingesehen, ich Google‘te noch vor Ort nach einer Alternative und fand ein Holländisches Testzentrum nur ein paar km entfernt.
Dort machten wir beide nochmal einen PCR Test, jannis war positiv, meiner nun negativ.

Die nette Holländerin war super entspannt. Sie sagte das 90% der Leute, die sie testet gerade positiv sind.

Sie empfiehlt uns noch einen Campingplatz wo wir unter kommen können und daraufhin ging unsere Reise weiter. Wir fuhren dorthin, nur einige Minuten von Albufeira entfernt wo wir vor 3 Jahren unsere Portugal Reise mit Loni begannen.

Schon beim einfahren auf den Platz bemerkten wir, das es kein normaler Campingplatz ist.

Überall liefen Kinder rum, Mandel Bäume blühten, Palmen, Hängematten und Musik.
Viele Camper waren anscheinend schon länger hier denn sie hatten vor ihren Wohnmobilen wahre Paradise erschaffen.

Es gab eine mega coole Bar, ein Restaurant, Plätze an denen man arbeiten konnte.
Eine Sprachschule, ein Frisör, ein Masseur, Yoga Unterricht ein Tattoostudio und vieles mehr.

Hier hat sich im Laufe der letzten Jahre eine richtige Community an Reisende und Frei denkenden Menschen gebildet.
Sogar eine Schule gab es hier für die ganzen Kinder die es auch hier wieder ohne Ende gab.

Janni ging es die ersten Tage hier immer noch sehr schlecht, sie hat sich die ganze Zeit im Wohnmobil zurück gezogen und ich war mit den Kindern draußen spielen.

Die anderen Familien haben sich bestimmt schon gedacht das ich alleinerziehend bin.
Da man Janni die erste Woche garnicht gesehen hat.

Nach einer Woche ging es ihr endlich wieder gut und wir konnten die letzten Wochen hier richtig genießen.

Wir haben sehr interessante Menschen kennengelernt und die Kinder haben viel mit anderen Kindern gespielt.

Zum Ende hin haben wir noch Besuch von 2 alten Bekannten bekommen.
Ein Pärchen aus Berlin, die wir schon seit Monaten immer mal wieder irgendwo getroffen haben.

Wir hatten jeden Tag Sonne pur und knapp 25 grad,
es war einfach ein Traum.

Für 3 Euro am Tag haben wir uns übrigens noch ein Auto gemietet, damit konnten wir echt gut die Gegend erkunden.

Am letzten Tag hat Loni noch einen Trödelmarkt veranstaltet und jede Menge Klamotten und Spielzeug verkauft die wir nicht mehr benötigen.
Wir haben das eher aus Spaß gemacht weil unser Kleiner auf die Idee kam und es unbedingt machen wollte und waren überrascht wie erfolgreich das Ganze dann doch war.
Er hat das unglaublich gut gemacht und ganze 35 Euro eingenommen. Da war er mega stolz 💸

Alles in allem war dieser Ort der perfekte Abschluss für unsere Reise!

Ab jetzt heißt es nur noch Richtung Deutschland!

Wir haben noch knapp 3 Wochen Zeit und werden ein paar Ziele auf dem Weg abklappern.
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