Hallo Pelleponnes

vancat
Wer uns nicht sowieso schon für verrückt hält,
wird es wohl spätestens jetzt tun.

Seit einigen Wochen haben wir einen Reisebegleiter, ob er nur per Anhalter ein Stück mit will oder ein neues Familien Mitglied sein wird, liegt an ihm.

Bisher schaut alles danach aus als würde er uns noch etwas länger begleiten wollen.

Ihr wollt sicherlich die Geschichte dazu hören oder?

Es fing alles auf einem Camping Platz auf Peloponnes an..
Kaum stiegen wir aus dem Camper, kam er auf uns zu gelaufen.
Ein kleiner süßer verspielter Baby Kater.

Katzen gibt es hier in Griechenland, genau so wie Hunde wie Sand am Meer.

Das uns also eine kleine Baby Katze besucht ist im Grunde nichts ungewöhnliches.
Doch für gewöhnlich scheuchen wir diese direkt weg und da wir Sie auch nicht füttern, kommen Sie meistens auch so schnell nicht wieder.
Doch dieses Mal ist es anders.
Die Katze ist sooooo klein und soooo süß und wirkt auf uns sauber und gesund.
Daher lassen wir die Kinder etwas mit ihr spielen.
So sind die wenigstens abgelenkt und wir können in Ruhe unsere Sachen aufbauen.

Plötzlich kommt eine Frau sehr unfreundlich auf uns zu und teilt uns mit das die Katze kein Spielzeug Sei und wir doch bitte drauf achten sollten wie unsere Kinder mit der Katze umgehen.
Natürlich achteten wir darauf und in unseren Augen war alles ok.
Die Frau entpuppte sich doch noch als sehr nett, sie kümmerte sich halt schon seit ein paar Tagen um diese Baby Katze und hatte Sie schon sehr lieb gewonnen über die Zeit.

Nachdem Sie mehrmals die Katze bei uns abholte um sie zu füttern, die Katze aber immer direkt wieder zu uns gelaufen ist, kam die Frau sich bei uns für ihr harsches auftreten zuvor Entschuldigen.

Sie erzählte uns davon wie sie die kleine Katze gefunden hat.
Scheinbar ist Ihrer Mutter etwas zugestoßen.
Denn sie ist zu klein um alleine zu sein.
Überleben wird Sie hier nicht.

Der Campingplatz schließt in der kommenden Woche und dann werden die Katzen die noch hier rum laufen
Ertränkt, erschossen oder vergiftet.
Kaum zu glauben für uns..
Die alte Katzen Frau sieht keine Hoffnung für den kleinen Mann, außer jemand wird ihn mitnehmen.
Ob wir den Kater nicht mitnehmen könnten fragt sie!?
Wir? Auf keinen Fall!!!
Da sind wir uns schnell einig.
Eine Katze im Wohnmobil, wie soll das denn funktionieren?
Zudem düsen wir ja schließlich noch einige Monate durch die Gegend.
Nein das geht nun wirklich nicht!

Die erste Nacht, Miau Miau Miau.
Das ist doch nicht etwa?
Doch ist es!
Die kleine Katze sitzt vor unserer Tür und ruft uns.
Ich mache die Tür auf und sie kommt direkt reingesprungen.
Legt sich aufs Sofa und schläft friedlich.

Sie fühlte sich gleich wie zuhause, unglaublich.
Ich hatte etwas Sorgen ob sie uns ins Wohnmobil machen würde und lies die Tür einfach die Nacht über auf. So konnte sie ja wieder raus gehen wenn sie wollte.
Morgens als wir aufstanden lag er immer noch auf der Couch und schlief seelenruhig.

Die Tage vergingen und sie war von nun an immer an unsere Seite.
Wenn wir weg gingen, wartete sie unter unserem Wohnmobil auf uns.
Sie blieb ab sofort immer in der Nähe unseres Campers.

Der Tag der Abfahrt rückte näher und wir waren uns langsam garnicht mehr so sicher ob wir Sie zurück lassen können.
Ohne nochmal drüber zu sprechen war uns klar!
Ist sie morgen wenn wir los fahren noch bei uns werden wir sie mitnehmen.
Gesagt, getan.
Kaum packten wir unsere Sachen ein, sprang sie ins Wohnmobil und setzte sich auf den Beifahrer Sitz.

Also geht es für uns erstmal zum Tierarzt.
Der Tierarzt bestätigt uns was wir uns schon gedacht haben.
Es ist ein Junge, Kern gesund, keine Flöhe, keine Würmer.
Circa 8 Wochen Jung und 900 Gramm schwer.
Ohne seine Mutter oder eine Familie wird er nicht lange überleben sagt uns der Tierarzt.

Katzen Auffangstation? So etwas gibt es hier nicht. Katzen werden einfach wie Müll weg geschmissen.

Also bekommt er eine Wurmkur, ein Halsband und darf erstmal wieder mit uns weiter ziehen.

Solange er mit uns reisen will, darf er mitfahren.

Falls er uns weg läuft, haben wir ihn wenigstens etwas aufgepäppelt und er wird bessere Überlebenschancen haben.

Wir taufen Ihn auf den Namen
PELLE
Wegen Peleponnes und Pelle zieht aus von Astrid Lindgrens Kinderbuch aus Schweden, da wo unsere Reise begann.

Pelle denkt aber garnicht daran auszuziehen,
das Auto fahren scheint er zu mögen,
die ständig sich wechselnden Plätze machen ihm nichts aus.
Sobald wir an neuen Campingplätzen ankommen, geht er raus und erkundet die Gegend, klettert auf Bäume und kommt wieder zurück zu uns.
Pelle ist der Star auf jedem Platz.

Unglaubwürdig werden wir von den anderen Campern gefragt ob das unsere Katze ist.
Wir antworten selbstverständlich mit JA.
Pelle ist jetzt unser Kater!
Solange er es sein will darf er bei uns bleiben.

Also kümmern wir uns um einen offiziellen europäischen Pass für ihn und alle nötigen Impfungen, Chip usw. damit er wenigstens halbwegs legal mit uns nach Italien auf der Fähre fahren darf.

Die Katzen Frau spendete uns hierfür übrigens 50€, viel mehr hat das ganze auch nicht gekostet.

Die Tierärzte haben ein wenig getrickst und ihn in den Papieren älter gemacht wie er eigentlich ist und Impfungen eingetragen die er für die Überfahrt benötigt aber eigentlich noch garnicht bekommen darf.
Da Pelle noch sehr klein ist, fällt das schon etwas auf denken wir uns.

Daher gehen wir auf Nummer sicher und geben ihn lieber nicht bei der Fähre mit an.

Wir schmuggeln ihn einfach rüber nach Italien so der Plan.
Etwas aufgeregt fahren wir zum Fährhafen.

Dort wird alles kontrolliert, ein Zöllner will das Wohnmobil durch schauen.
Janni hat Pelle neben sich gesetzt und ein Kissen drüber gelegt.
Pelle verhält sich zum Glück ruhig und so bleibt er unentdeckt.
Puh, war das aufregend!
14 Stunden später ist Pelle mit seiner Familie in Italien angekommen.
Ihr Lieben daheim geblieben wir grüßen euch ganz herzlich aus Bella Italia!
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